„Da ist noch ein bisschen Luft nach oben“

Kristina Hänel ist im Triathlon aktiv – und zwar als Teil der deutschen Altersklassen-Nationalmannschaft. Fit für die Schwimmdistanz macht sie sich bei TV07-Übungsleiterin Renate Schmitt. Ein Training, das Früchte trägt: Bei der Europameisterschaft der Sprintdisziplin in Kasan (Russland) schaffte es die Lindener Ärztin kürzlich sogar aufs Podium. In den Einzeldisziplinen 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen holte sie Bronze. Doch der Weg nach oben war hart. Wie ihr das TV07-Schwimmangebot geholfen hat, ihre Leistungen zu verbessern, schildert Kristina in ihrem Bericht:

 „Da die höheren Altersklassen bei den Frauen im Triathlon dünn besiedelt sind, erhielt ich im vergangenen Jahr die Gelegenheit, als Teil der deutschen Altersklassennationalmannschaft zu starten. Mein erster internationaler Wettkampf war letztes Jahr die olympische Distanz in Tartu (Estland). Ich belegte dort den letzten Platz in meiner Altersklasse AK 60. Besonders im Schwimmen konnte ich nur mit Mühe mithalten und kam als eine der letzten aus dem Wasser, hatte ich doch erst vor einigen Jahren überhaupt Kraulen gelernt. Dennoch war ich glücklich. Was zählt, ist der olympische Gedanke, die Freude, bei so einem Event starten zu dürfen. Kolleginnen aus der deutschen Mannschaft meinten: du musst jetzt unbedingt in einen Schwimmverein gehen. So kam ich zu Renate Schmitt und wurde Mitglied im TV07. Die Möglichkeit, mehrmals die Woche unter Anleitung und mit anderen zu trainieren spornten mich an. Die immer wieder neuen Ideen und Aufgaben und Renates Spruch ‚Da ist noch Luft nach oben‘ führten dazu, dass das Training nie langweilig wurde und ich mich immer auf das Schwimmen gefreut habe.

Nun, ein Jahr später, stand der Start in Kasan (Russland) für die Sprintdistanz an. Wie sich bald herausstellen sollte, war die eigentliche Herausforderung, überhaupt mit Rad rechtzeitig zum Beginn des Wettkampfs in Kazan anzukommen. Einige von uns drohten schon am Umstieg in Moskau zu scheitern. Hatte man dann Stunden später doch irgendwie den Zielflughafen erreicht, fehlten bei vielen die Radkoffer. Die meisten schafften es dennoch so wie ich, an den Start zu gehen. Die Temperaturen waren im Vergleich zur Hitze Deutschlands angenehm, die Betreuung freundlich und hilfsbereit, sodass der Wettkampf selbst zu einem Genuss wurde. Zum ersten Mal hatte ich beim Schwimmen das Gefühl, zumindest mithalten zu können. Ich war angetreten, meinen üblichen letzten Platz der Altersklasse zu verteidigen und darum ging ich entspannt in den Wettkampf. Da das Startfeld vergleichsweise klein war, eröffnete sich dann doch die Chance auf einen Platz auf dem Treppchen. Zufrieden und glücklich durfte ich vom Vorsitzenden der internationalen Triathlonunion die Bronzemedaille in Empfang nehmen.“

Herzlichen Glückwunsch!

 
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